Großliebringen

Großliebringen

Großliebringen, 5 km südöstlich von der Ilm gelegen, ist einer der ältesten Ort des sich hier erstreckenden Deubetals (nach dem Flüsschen namens „Deube“). Von hier aus wurden die kleineren Dörfer in der Umgebung gegründet.

Das alte Dorf „Lyeberga“ (was in etwa „bei den kleinen Bergen“ bedeutet) wird 1106 in einer Urkunde des späteren Klosters Paulinizella erwähnt. Um 1300 erhielt den Namenszusatz „Groß-„, nachdem die Siedlung „Klein“liebringen entstanden war.

Im Ortsbild fällt die beherrschende Stellung des „Edelhofs“ auf. Der aus festen Mauern gefügte, von einem Wassergraben umgebene ehemalige Feudalsitz wurde offenbar auf älteren Befestigungsanlagen, wahrscheinlich einer Wasserburg, errichtet. Diese früheren Anlagen waren nicht nur militärische Stützpunkte, sondern auch Zentren der Landentwicklung. Der imposante Fachwerkbau mit einem Teilstück des erhaltenen Wassergrabens fand seine neue Bestimmung als gern besuchtes Burghotel „Edelhof“.

Von der ehemalige Großliebringer Kirche ist erstmals 1119 die Rede. Sie hatte einen sehr wehrhaften Charakter. Dazu gehörte auch eine noch heute in Resten vorhandene Mauer mit Schießscharten. Im Dreißigjährigen Krieg wurden die Wehranlagen jedoch gestürmt und die Kirche brannte nieder. 25 Jahre Lang mussten die Großliebringer Bürger die Kirche in Kleinliebringen mit besuchen – durften dort aber nur durch einen separaten, heute zugemauerten, Eingang hinein. Danach begann die Großliebringer Gemeinde, ihre Kirche gründlich zu sanieren und wieder zu nutzen. Nach einem weiteren Brand 1780, späteren Reparaturen und Umgestaltungen erhielt die Großliebringer Kirche um 1900 ihr heutiges Aussehen.

Bemerkenswert ist auch die historische Dorfschmiede. Das Technische Denkmal aus dem Jahr 1878 ist noch heute betriebstüchtig und kann besichtigt werden.

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