Nur 3,6 % Beteiligung an der Bürgerumfrage
Im Rahmen der Erarbeitung des Innerstädtischen Entwicklungskonzeptes (ISEK) wurde unseren Bürgern die Möglichkeit gegeben, über die Beantwortung eines Bürgerfragebogens, eine Bewertung zu einzelnen Themen der Stadtentwicklung abzugeben. Ebenfalls war die Möglichkeit gegeben, persönliche Vorschläge zur zukünftigen Stadtentwicklung mitzuteilen.
Die Befragung erstreckte sich auf einen Teilnahmezeitraum von 10 Wochen. Während dieser Zeit wurden 169 Fragebögen bei der Stadtverwaltung abgegeben. Das entspricht einer Teilnahmequote von nur 3,6 % der Bevölkerung. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer lag bei ca. 56 Jahren und der überwiegende Teil davon ist verheiratet, 70 %.
Auf die Frage, ob sich Stadtilm in den letzten 5 Jahren positiv entwickelt hat, antworteten 63,9 % der Befragten mit „zum Teil“, 13,6 % mit „ja“ und 21,3 % mit „nein“.
In der 2. Frage sollten die Teilnehmer einschätzen, wie die allgemeine Stimmung in der Stadt ist, wie zufrieden die Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt insgesamt sind. Auch hier antworteten mehr als 61,5 % der Befragten, dass sie „zum Teil“ zufrieden sind. 14,2 % sind zufrieden und 17,7 % sind eher unzufrieden.
Der 3. Fragenkomplex beschäftigte sich mit einzelnen Themen der Stadtentwicklung, hier konnten Schulnoten von 1 – 5 für 13 Themen vergeben werden. Im Gesamtergebnis wurden die Fragen im Durchschnitt (33,2 %) mit der Note 3 bewertet.
Wie ist Stadtilm mit Firmen und Handwerksbetrieben ausgestattet? Note 3
Wie beurteilen Sie die Arbeitsmarktsituation in Stadtilm? Note 3 – 4
Stadtilm ist gegenüber Gästen/Touristen vorzeigbar? Note 3
Wie beurteilen Sie das kulturelle Angebot in der Stadt? Note 3
Wie beurteilen Sie das Freizeitangebot für Jugendliche? Note 3 – 4
Wie schätzen Sie für sich persönlich das Angebot zur Freizeitgestaltung insgesamt in Stadtilm ein? Note 3
Wie gut kann man sich vor Ort mit Waren des täglichen Bedarfs versorgen? Note 2
Wie schätzen Sie die vorhandenen Dienstleistungsangebote ein (medizinische Versorgung, Reparaturleistungen, Banken und Sparkasse)? Note 3
Wie beurteilen Sie das Angebot an gastronomischen Einrichtungen? Note 4
Benoten Sie die Situation auf dem Wohnungsmarkt (genügend Wohnraum zu angemessenen Preisen)? Note 2
Wie schätzen Sie die Gestaltung Ihres Wohnumfeldes ein (Grün, Erholungsmöglichkeiten, Spielplätze)? Note 2 – 3
Wie beurteilen Sie die Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr? Note 2
Wie schätzen Sie die Vielfalt an Angeboten für das Wohnen im Alter ein (z. B. betreutes Wohnen, Heimplätze, kleine Wohnungen)? Note 3
Der 4. Fragenkomplex beschäftigte sich mit der Zufriedenheit der Stadtilmer. Der überwiegende Teil der Befragten (51,1 %) sind zufrieden und 32,7 % sind unzufrieden. Die angegebenen Schwerpunkte wurden folgendermaßen bewertet:
Medizinische Versorgung – unzufrieden
Kinderbetreuung – zufrieden
Schulische Einrichtungen – zufrieden
Gastronomie – unzufrieden
Äußeres Erscheinungsbild der Stadt insgesamt – 50% zufrieden / 50% unzufrieden
Äußeres Erscheinungsbild der Innenstadt – 50% zufrieden / 50% unzufrieden
Arbeitsplatzangebot allgemein – unzufrieden
Zugang zum Internet – zufrieden
Vereinsleben – zufrieden
Soziale Beziehungen mit Nachbarn, in Vereinen und u. ä. – zufrieden
Öffentliche Veranstaltungen/Märkte – zufrieden
Service der Verwaltung – zufrieden
Baulandbereitstellung für Häuslebauer – zufrieden
Parkplatzangebot Innenstadt – zufrieden
Verkehrsbelastung für Anwohner – unzufrieden
Einzelhandel – zufrieden
In den letzten Fragen wurden die Teilnehmer dazu befragt, ob sie Stadtilm als Wohnort beibehalten möchten bzw. ob sie beabsichtigen, innerhalb der Stadt umzuziehen. In beiden Fällen beantworteten mehr als 80 % der Befragten die Frage zur Beibehaltung des Wohnortes mit ja und die Frage zum Umzug innerhalb der Stadt mit nein.
Eine große Resonanz fand die Möglichkeit der Angaben von Aufgaben und Vorhaben, die aus der Sicht der Befragten für die Zukunft wichtig sind bzw. wo es in der Stadt qualitative Defizite gibt. Hier möchten wir nur einige Beispiele aus der großen Vielzahl der Themen stichwortartig nennen:
Freibad muss erhalten bleiben, mehr Veranstaltungen auf dem Marktplatz, Wiederbelebung des Viaduktsportplatzes, mehr Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche, bessere Freizeitgestaltung für Menschen ab 60, medizinische Versorgung, Kinderarzt und andere Fachärzte fehlen, Stadtrundgänge für Touristen anbieten, Gastronomie fehlt, mehr Sitzgelegenheiten in der Stadt, Buchberg soll zum Naherholungsgebiet werden, Wanderwege mit Ziel, Soziale Dienstleitungen fehlen, mehr attraktive Arbeitsplatzangebote, Problem Verunreinigung durch Hunde, Sauberkeit und Ordnung, Durchgangsverkehr reduzieren, öffentliche Toilette am Markt, mehr Parkplätze, Rathaus sanieren (Fassade), zu wenig Baugrundstücke, moderne Bebauung von Abrissgrundstücken, WG für Ältere, Zustand Buswartehäuschen, uvm.
Die Gesamtauswertung liegt in den Arbeitsgruppen zur ISEK vor. Diese werden sich in ihren nächsten Sitzungen mit den aufgeworfen Fragen beschäftigen.