Ortsteil Traßdorf

Ortsteil Traßdorf

Zwischen Ilmenau und Stadtilm, eingebettet in Nadel- und Mischwälder liegt das Dörfchen Traßdorf, das 1089 erstmals urkundlich erwähnt wird. Der Name ist wohl slawischen Ursprungs und bedeutet soviel wie „kostbar“ oder er bezieht sich auf eine Person namens „Dragobud“.

In älteren Schriften ist zu lesen, dass Traßdorf ein „Filialdorf“ von Neuroda gewesen sei. Mittlerweile freilich ist der Name Traßdorf bekannter geworden als der seines Nachbarn, was wohl vor allem der ehemaligen Autobahnabfahrt oder der allen Kraftfahrern bekannten „Traßdorfkreuzung“ geschuldet ist.

Der Ort hat noch immer viel von seinem ländlich-idyllischen Charakter bewahrt.

1998 wurde eine Umgehungsstraße eröffnet, denn von 1998 bis 2001 endete die A 71 bei Traßdorf !

Mit seinen Kirchen hatte Traßdorf in der Vergangenheit nicht viel Glück. 1593 bekam das Dorf zwar eine Kirche, aber schon 100 Jahre später musste sie durch eine neue ersetzt werden. Nachdem man aber auch diese wegen schwerer Bauschäden Ende des 19. Jh. abriss, entstand 1898 schon wieder eine neue, die noch heute stehende. Damit zählt die Traßdorfer Kirchen zu den jüngeren Kirchengebäuden im Ilm-Kreis. Selten nur findet man eine wie hier, die komplett im Stil des ausgehenden 19. Jahrhunderts gestaltet ist. Prägend dafür ist auch die Verwendung von roten Klinkersteinen, von denen man sich mehr Dauerhaftigkeit erhoffte. Erst später wurden diese überputzt.

Bemerkenswert ist ebenfalls, dass die Kirche nicht wie andernorts mit Inschriften frommen Inhalts, sondern mit den Namen der Geldgeber, vor allem zahlungskräftiger Herren der Gemeindevertretung wie auch des Bauherrn selbst, geschmückt ist.

Categories: Ortsteile