Auch Tom wird wie jeder andere eines Tages nicht mehr auf dieser Erde weilen, doch hat er wie alle die kleine Hoffnung, dass sich die Kinder und Enkelkinder an sie erinnern werden, wenn sie zu Staub zerfallen sind. Nur sie können nämlich erzählen, welche Erinnerungen sie an die und ihre Vorgänger haben.“ (Auszug aus dem Buch „Der Blick aus dem Küchenfenster“)

Thomas Niedlich, geboren im Jahr 1956 in Arnstadt, dem ältesten Ort Thüringens, steckte seine große Leidenschaft eigentlich in das Wandern und Wanderbücher.
Inspiriert und angeregt von einem dicken Foto-Album, das unzählige Bilder zweier Familien enthält, erzählt er Geschichten, die sich hinter den schwarz-weißen Bildern zugetragen, oder dahinter versteckt haben könnten. Der Bogen seiner Erzählungen spannt sich dabei über viele Jahrzehnte. Es ist ein Kreislauf, der am Schluss wieder da endet, wo er angefangen hat.
Es ergibt sich eine vergnügliche Berg- und Talfahrt an Ereignissen, die ständig hin und her wechselt und die traurig, aber meistens sehr humorvoll erzählt wird. Längst vergangene Zeiten von Urgroßeltern werden durch die Phantasien kleiner Jungen abgelöst. Diese wieder durch die Trennung der Familien. Was folgt nach den ersten Schritten in die Eigenständigkeit? Warum fliegen schwere Dachen nicht? Weshalb hat ein Kaninchen nur für eine kurze Zeit Glück? Was hat die Erziehung mit der Erziehung von Enkeln zu tun? Warum tickt ein Chef so und nicht anders? Diese und viele weitere Fragen stellt das Leben und Thomas Niedlich gibt darauf seine eigenen offenen, ehrlichen und nachdenklichen Antworten.

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Buchlesung in der Stadtilmer Stadtbibliothek