Neue Bundesstraße zwischen Nahwinden und der Bundesautobahn A 71

Neue Bundesstraße zwischen Nahwinden und der Bundesautobahn A 71

Der Neubau der Bundesstraße 90 zwischen Rudolstadt und Stadtilm wurde 2013 mit dem Ausbau der Landesstraße 1048 begonnen und wird nun fortgesetzt. Der erste Bauabschnitt mit einer Länge von 13 Kilometern reichte von Rudolstadt bis kurz vor Nahwinden im Ilm-Kreis. Mit dem zweiten Bauabschnitt, der jetzt in Angriff genommen wurde, wird, der Anschluss an die Bundesautobahn A 71 bei Traßdorf geschaffen. Die neue Trasse wurde geplant, um insbesondere den Saalebogen mit Saalfeld und Rudolstadt besser an das Netz der Bundesautobahnen anzubinden. Doch auch für östlichen Ilm-Kreis um Stadtilm bringt der Neubau deutlich Vorteile.

Die Neubaustrecke wird vom jetzigen Ausbauende der Landesstraße 1048 südlich von Nahwinden in Richtung Kleinliebringen geführt. Südlich des Ortes verläuft sie dann bis Geilsdorf, das in einem weiten Bogen südlich umgangen wird, wobei die Trasse nach Norden schwenkt. Sie überquert dann die Eisenbahnstrecke Arnstadt-Saalfeld, führt westlich an Stadtilm vorbei und wird auf einer 630 Meter langen Brücke das Ilmtal queren. Nördlich von Griesheim und Traßdorf wird sie schließlich am Sandberg an die A71 angebunden. Bereits jetzt sind zahlreiche Brückenbauwerke erkennbar, die den Verlauf der Straße grob markieren. Die derzeitigen Baumfäll- und Vermessungsarbeiten lassen die Trassenführung bereits recht gut erkennen, vor allem auch die Bautätigkeit an der Ilmtalbrücke.

Der Neubau erfolgt auf einer Länge von knapp 14 Kilometern, umfasst 14 Einzelbauwerke und sechs Anschlussstellen. Die Gesamtkosten sind auf knapp 50 Millionen Euro veranschlagt. Ende 2017 könnte die Straße für den Verkehr freigegeben werden. Im Ilm-Kreis werden dann die Stadt Stadtilm sowie die Gemeinden Nahwinden, Griesheim und Marlishausen deutlich vom Durchgangs- und besonders vom Schwerlastverkehr entlastet. Auch für die Ortsdurchfahrten von Gehren und Pennewitz dürften sich Erleichterungen ergeben. Nicht zuletzt werden die Fahrzeiten von Arnstadt und Ilmenau nach Rudolstadt und in die gesamte Region am Saalebogen dadurch verringert.

Mit zu dem Bauvorhaben gehört der Rückbau der Landestraße 1048 zwischen dem Abzweig nach Großliebringen nördlich von Nahwinden und Stadtilm. Damit entfällt die bisherige Serpentinenstraße über den Hund, die vor allem für Lastzüge im Winter ein erhebliches Hindernis darstellt. Der Rückbau wird sich voraussichtlich bis in das Jahr 2018 hineinziehen. Dieses Teilstück soll dann für den öffentlichen Verkehr gesperrt werden.

Quelle: Text Wolfgang Rauprich http://www.tria-online.eu, Zugriff vom 28.04.2016

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