Die Wasserkraftanlage Klunkermühle Dienstedt wird als Ausleitungskraftwerk mit dem Wasser der Ilm betrieben. Die Ilm wird dazu am Wehr auf ein zulässiges Maß aufgestaut.
Die erlaubte Menge Wasser wird rechts am Wehr aus dem Mutterbett abgeleitet und über den oberen Mühlgraben zur Turbinenanlage geführt.
Unterhalb der Turbinenanlage gelangt das genutzte Wasser über den Untergraben wieder in die Ilm zurück.
Im Mutterbett der Ilm zwischen der Ausleitung und der Wiedereinmündung („Ausleitungsstrecke“) verbleibt in der Regel die festgelegte Mindestwassermenge.
Gemäß Gesetzgebung (Europäische Wasserrahmenrichtlinie, Wasserhaushaltsgesetz des Bundes, Thüringer Wassergesetz) muss an Wasserkraftstandorten die Durchgängigkeit des Flusses für aquatische Lebewesen, insbesondere Fische, und der Fischschutz gewährleistet werden.
Mit den nun anstehenden Baumaßnahmen soll der Standort so umgestaltet werden, dass die gesetzlichen Anforderungen eingehalten werden.
Im Einzelnen wird das Einschwimmen von Fischen in den Obergraben und damit in Richtung Turbinenanlage durch einen Horizontalrechen am Grabenbeginn verhindert. Abwärtswandernde Fische erhalten am Wehr eine Abstiegsmöglichkeit. Für aufwärtswandernde Fische wird am Wehr ein Fischaufstieg nach aktuellem Stand der Technik (als Umgehungsgerinne) gebaut.
Damit aufwärtswandernde Fische in Richtung Wehr, zum Fischaufstieg,schwimmen, wird am Einmündungsprofil des Untergrabens eine Einschwimmsperre für Fische gebaut. Zudem soll eine Buhne die Strömung hier so lenken, dass aufwärtswandernde Fische eine Lockwirkung in Richtung Wehr/Fischaufstieg wahrnehmen.
Das Projekt wird vom Freistaat Thüringen mit einem Baukostenzuschuss gefördert.

Ausführungsplanung:
Ausführungsplanung_3195-2014-03a-LP PLAN

Quellennachweis:
IGW – INGENIEURGESELLSCHAFT FÜR WASSERKRAFTANLAGEN MBH